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Neue Ansatzpunkte für den Nulltarif im ÖPNV

Manuela Kropp

Der Essay New entry points for Fare-Free beleuchtet fünf gegenwärtige gesellschaftspolitische Kämpfe, die das Potential haben, den Weg für die notwendige Mobilitätswende in unseren Städten ebnen. Der erste betrifft die aktuell anstehende Regulierung der Plattformarbeit innerhalb der EU. Davon wird beispielsweise abhängen, ob private Mobilitätsanbieter wie UBER gefährliche Konkurrenten des öffentlichen Verkehrs bleiben oder nicht. Zum anderen verschärft die aktuelle Krise der steigenden Lebenshaltungskosten die Diskussion rund um einen ÖPNV zum Nulltarif oder stark vergünstigten ÖPNV. Einige aktuelle Maßnahmen, die EU-Mitgliedstaaten ergriffen haben, werden in Politik und Öffentlichkeit zurzeit heftig diskutiert. Ferner wird die Dimension der sozialen Gerechtigkeit im Zusammenhang mit der Frage der Flächengerechtigkeit und den Hitzewellen in Städten näher beleuchtet. Drittens wird die Gewinnung neuer Verbündeter für den Nulltarif als Folgeerscheinung der COVID-19-Pandemie, welche die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zunehmend in Frage gestellt hat, diskutiert. Viertens untersucht der Essay, inwiefern die Diskussion um den Krieg in der Ukraine auch die Gelegenheit eröffnet, den ÖPNV neu zu betrachten, da dieser erheblich zur Energieeinsparung beitragen kann. Nicht zuletzt kann die aktuelle industriepolitische Diskussion als Antwort auf den amerikanischen Inflation Reduction Act als Chance verstanden werden, die Diskussion um den Nulltarif im ÖPNV zu stärken.

Den Essay auf englischer Sprache finden sie hier: New entry points for Fare-Free in: Journal of Sustainable Urban Mobility, v.3, n.1, 2023

Manuela Kropp ist Projekt Managerin im Bereich Sozial-ökologischer Umbau bei der Rosa-Luxemburg Stiftung Brüssel.